Schaumwein | Spumante
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Schaumwein
Wir lieben Schaumweine. Ob Champagne, Prosecco, Franciacorta, Cava, Spumante oder Schäumer aus der Schweiz: für uns gehören die «Bollicine» ganz einfach zu einem genussreichen Leben dazu. Schaumweine brillieren durch ihre verschiedenen Macharten und ihre Stilistik und genau diese Vielfalt macht sie für uns unverzichtbar. Dürfen wir Sie ein bisschen verführen?
Spumante oder Bollicine
Schaumwein wird in Italien oft als «Spumante» bezeichnet oder unter der Rubrik «Bollicine» geführt. Bei uns in der Schweiz wird italienischer Schaumwein gerne mit Prosecco gleichgestellt – ein Irrtum. Prosecco DOC stellt lediglich eine spezifische Art des italienischen Schaumweines dar, wenn auch die Produktionsmenge aus dem Gebiet sehr hoch ist. Rund um den Gardasee und den Lago d’Iseo oder im Trentino-Südtirol bietet Italien eine Vielzahl an Schaumweinen mit traditioneller Flaschengärung. Die grossen Namen – wenn es um Flaschengärung geht – bleiben indes Champagner und Cava. Aber auch Sekte aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz werden immer populärer oder Crémants in Frankreich, für alle jene Schaumweine, die nicht aus der Champagne stammen. Item. Hier konzentrieren wir uns vorab auf die bekannten Schaumweinregionen Italiens.
Die Region Franciacorta liegt gut eine Autostunde westlich des Gardasees am Lago d’Iseo. Hier werden erstklassige Brut und Extra Brut Schaumweine gekeltert. Der Schaumwein aus dieser Region kann es ohne weiteres in Qualität und Machart mit dem Champagner aufnehmen. Dabei sollte man aber Italien und Frankreich, die Franciacorta und die Champagne tunlichst nicht eins zu eins miteinander vergleichen, weil es sich ja um zwei komplett verschiedene Weine aus verschiedenen Regionen und Klimazonen handelt.
Die Region, in der Prosecco DOC produziert werden darf, liegt rund um Treviso. Sie befindet sich im Osten von Venetien und bezieht zum Teil auch die Region Friaul mit ein. Das Herzstück liegt jedoch nördlich von Treviso zwischen den Ortschaften Valdobbiadene, Asolo und Conegliano. Nur in diesem Dreieck dürfen die hochwertigen Prosecco Superiore DOCG hergestellt werden. Für die Herstellung von Prosecco wird fast ausschliesslich die Traubensorte Glera verwendet. Der Anteil muss mindestens 85 Prozent betragen. Seit 2021 sind aber auch die Rosé-Varianten des Prosecco zugelassen, die einen höheren Anteil von blauen Traubensorten enthalten dürfen.
Seit 2021 darf sich auch ein Rosé-Schaumwein Prosecco nennen, sofern er aus der Region Prosecco stammt und die entsprechenden Vorschriften erfüllt. Der schäumende Rosato überzeugt durch seine Frische, Leichtigkeit und die ansprechende Frucht. Oft wird er Extra Dry (also süsslich) angeboten, was ihn noch zugänglicher macht. Die rosarote Farbe stammt meist von einem kleinen Anteil an Pinot Noir-Trauben.
Wein, der mit der klassischen Methode, also mittels Flaschengärung, erzeugt wurde, hat grundsätzlich eine gute Ausgangslage ein ausgezeichneter Schaumwein zu sein. Nach der ersten Gärung im Stahltank, werden die Grundweine für die zweite Gärung in Flaschen abgefüllt. Diese Methode nennt man «metodo classico», «méthode traditionelle» oder (früher) «méthode champenoise». Erfunden wurde diese Art der Weinherstellung in Frankreich. Weine dieser Art überzeugen durch ihren vollen Körper und die feine Hefe-/ Briochenote.