Olivenöl von Muraglia
Muraglia
Es ist edel, erlesen und wertvoll und schimmert smaragdgrün, das flüssige Gold Apuliens aus der alten Mühle Muraglia. In sich trägt es die ganze Fülle von steinalten Bäumen, sonnenverwöhntem Land und der Geschichte einer Familie. Denn seit 5 Generationen und über 80 Jahren dreht sich alles bei Antico Frantoio Muraglia um die wahren Patriarchen der Familie, die alten, ehrwürdigen, knorrigen Olivenbäume.
Schon seit 450 Jahren wurzeln die ältesten von ihnen in der geschichtsträchtigen Erde des südlichsten Italiens, und ihre Hege und Pflege ist eine Frage der Familienehre. Hier ist man «una famiglia prima che un’azienda», zuerst und mehr Familie als Betrieb. Das zweitwichtigste Gut, nach den über 30’000 Bäumen, ist die Zeit. Nicht so wie in unserer schnelllebigen Alltagswelt spielt die Zeit bei Olio Muraglia die Melodie der Gemächlichkeit. Gut Ding will bekanntlich Weile haben,
und Dinge von Hand fertigen, erfordert viel davon. Und altes Wissen von Generation an Generation weitergeben noch viel mehr. Das alles zusammen erschafft Wertschätzung und Respekt für die Zeit. All das fliesst ein ins native Olivenöl Muraglias. Zusammen mit einer guten Portion Willensstärke und Durchsetzungsvermögen – die Apulier nennen das capatosta, was so viel wie Sturkopf heisst, hat es Olio Muraglia an die Spitze und an die besten Adressen der Welt gebracht. Giuseppe Caterino, Exportverantwortlicher von Olio Muraglio, weiss es genau: Die Hälfte der gesamten Ölproduktion wird exportiert, der grösste Anteil davon nach Europa, insgesamt erfreuen sich Geniesser in 45 Ländern am delikaten Naturprodukt des Hauses.
Wie der Wein ist auch Olivenöl ein Spiegel seines Terroirs. Das Endprodukt kann nur gut werden, wenn die Früchte, die man einbringt, hervorragend sind. 95% der Oliven werden von den eigenen Bäumen geerntet, nur 5% werden zugekauft von Betrieben, die man schon so lange kennt, dass sie sozusagen zur Familie gehören. Noch immer werden die Oliven von Hand geerntet, nur zu gut weiss man um die Verletzlichkeit der kapriziösen Früchte; Oliven sind Sensibelchen und beginnen sofort zu gären und verlieren an Qualität. Also ist eine schnelle und saubere Vermahlung Voraussetzung, der Weg vom Olivengarten in die Mühle ist so kurz wie möglich. Zwar wird der Fruchtbrei im Traditionshaus noch immer traditionell zwischen Granitsteinen gepresst, ein modernes geschlossenes Extraktionsverfahren sorgt aber gleichzeitig dafür, dass nahezu jeder Sauerstoff-Kontakt ausgeschlossen werden kann. Im Antico Frantoio vereint sich altes Handwerk mit modernsten Verfahrenstechniken und schafft so eine breite Palette an nativen Ölen: biologisch, entkernt, intensiv fruchtig oder aromatisiert wie das innovative Olio fumato.
Wer Respekt und Liebe empfindet für sein Produkt, der will es auch sorgsam verwahrt wissen. Mit der gleichen Sorgfalt und Aufmerksamkeit, wie das Olivenöl hergestellt wird, hat sich der Traditionsbetrieb auch den Behältern für das flüssige Gold gewidmet. Die wunderschönen handgetöpferten und handbemalten Tonflaschen sind längst zum Markenzeichen geworden. «Unsere Flaschen sind nicht einfach nur hübsch anzusehen. Das allein ist kein Argument. Tonflaschen sind ideale Behältnisse für Olivenöl, sie sind 100% lichtundurchlässig, ein sehr wichtiges Kriterium beim Aufbewahren von Olivenöl. Und sie isolieren hervorragend. Umso besser, wenn sie auch noch so schön sind.» Giuseppe Caterino ist sichtlich stolz auf die bunten Erfolgsflaschen. Als einziger Hersteller hat Muraglia seine Keramik für die Aufbewahrung von Lebensmitteln zertifizieren lassen, auch das ein Ausdruck der hohen Qualitätsansprüche. Das Qualitätsöl in den farbenfrohen, gestreiften, getupften oder mit modernem Dekor verzierten Flaschen hat schon etliche Preise eingeheimst. Auf die Frage, wie wichtig solche Auszeichnungen seien, meint Giuseppe: «Sie werden natürlich gerne entgegengenommen, sie zeigen den Blick von aussen auf das eigene Tun. Wir richten uns hier ganz nach der Natur und unseren Bäumen und vergessen manchmal den Rest der Welt. Auszeichnungen zeigen uns, dass wir wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Das freut uns natürlich und macht uns stolz. Aber sie sind nicht das Mass aller Dinge. Es geht nicht darum, die Besten zu sein. Es geht darum, unser Bestes zu geben.»