Weine aus den Amphoren
Kennen Sie das Kachetische Verfahren? Es ist wohl die älteste Form der Weinbereitung und ihr Ursprung geht auf den Osten Georgiens zurück. Genau! In vergrabenen Amphoren wurden und werden die Trauben in einem konstant kühlen Ambiente vergoren. Sehr traditionell, sehr gut, wenn richtig gut gemacht. Genau aus diesem Grund feiern Amphorenweine eine Renaissance.
Welchen Einfluss haben Behältnisse (und ihre Form) aus Zement oder Terracotta auf den Wein und was unterscheidet sie genau von Stahl oder Holz? Probieren geht über Studieren. Machen Sie mit?
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Ein bereicherndes Trio! Vor allem, weil es sich dabei nicht um Extrem-Weine handelt, sondern um minuziös erarbeitete Weine, die dank ihrer breiten Geschmackspalette abendfüllend sind. Meditationsweine, könnte man sagen:
SANFORÁ, TOSCANA IGT, BIO, CHIOCCIOLI, 2022
Typischer könnte ein Wein aus der Terracotta-Amphore nicht sein. Spontan und mit einheimischen Hefen vergoren. Ein heller, lebendig, sommerlicher Wein aus der Toskana mit frischen, mediterranen Noten. Kulinarisch gesehen ein Passepartout.
GIURY, SANGIOVESE RUBICONE IGP, DEMETER, TENUTA MARA, 2019
Haben Form und Material der verwendeten Behältnisse auf dem Weg der Vinifikation einen Einfluss auf den Geschmack des Weines? Davon sind viele überzeugt. In diesem exemplarisch präzisen Beispiel bleibt der Most während einem Monat in Kontakt mit den Traubenschalen. Ausgebaut wird der Wein danach während 12 Monaten in Zement und Holz.
PIROCANTO, ORANGE, TOSCANA IGT, BIO, CHIOCCIOLI, 2022
Nein, nur weil ein Wein in einer Amphore ausgebaut worden ist, muss er nicht ein Orange-Wein sein, aber er kann. So wie dieser strahlende Prachtskerl. In 7 Hektoliter fassenden Amphoren auf den Schalen spontan vergoren und danach ebenfalls in Amphoren ausgebaut und in Stahltanks abgefüllt. Von dort wird er sukzessive in Flaschen abgefüllt, in denen er nochmals mindestens zwei Monate ruht, bevor er in den Verkauf gelangt.